(c) Henrik Ahlers

In der 35. Sitzung am 17. Mai behandelte der Ortsbeirat Cotta die „Vorplanung Kesselsdorfer Straße zwischen Reißewitzer Straße und Rudolf-Renner-Straße“. Die Vorlage sieht einen unverändert zweispurigen Fahrzeugverkehr in beide Richtungen vor. Aus Sicht des SPD-Ortsbeirats Henrik Ahlers sollte dieser Verkehrsraum einerseits den Bedürfnissen der Anwohnerschaft sowie allen Verkehrsteilnehmern angemessen Rechnung tragen. Andererseits muss man vergangene und zukünftige Verkehrsplanungen zusammen berücksichtigen. Die Coventrystraße wurde gebaut, damit die Kesselsdorfer Straße vom Durchgangsverkehr entlastet wird. Im oberen Bereich funktioniert das auch sehr gut. Im unteren Teil wälzt sich aber immer noch der Autoverkehr zeitweise zweispurig stadteinwärts. Die geplante Baumaßnahme sollte nun auch hier den Autoverkehr reduzieren. Leider wurde bisher eine entsprechende Variante nicht in die Prüfung einbezogen.

„Eine vernünftige Verkehrsraumgestaltung wäre jeweils eine Fahrspur für Kraftfahrzeuge und eine erhöhte Fahrspur für Nahverkehr, Rettungsfahrzeuge und Taxi in beide Richtungen, eingebettet in ausreichend breite Rad- und Fußwege. Hier geht es um ein vernünftiges Miteinander im Ortsteilzentrum Löbtau und nicht um maximalen Autoverkehr“, so Henrik Ahlers in der Ortsbeiratssitzung.

Mit der Fertigstellung der Zentralhaltestelle wird kein Durchgangsverkehr auf der Kesselsdorfer Straße mehr möglich sein. Geht man mit der Straßenbaumaßnahme zwischen Reißewitzer Straße und Rudolf-Renner-Straße jetzt nicht daran, den Autoverkehr zu reduzieren, wird es keine Verkehrsverbesserung im Zentrum von Löbtau geben. Fahrzeuge werden in unveränderter Anzahl über die Kesselsdorfer Straße stadteinwärts fahren. Der öffentliche Nahverkehr und der Fahrzeugverkehr bremsen sich wechselseitig am Knotenpunkt Wernerstraße aus und die Wernerstraße wird bei hohem Fahrzeugaufkommen nicht in der Lage sein, die Fahrzeugmengen aufzunehmen und flüssig durchzulassen.

In der Sitzung des Ortsbeirat Cotta wurde lange und intensiv darüber diskutiert. Der Planungsprozess ist erst am Anfang und das letzte Wort dazu noch nicht gesprochen.