by Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de Am 15.11.2001 wurde die Schließung des Gymnasiums Gorbitz mit knapper Mehrheit im Stadtrat beschlossen. Die ehemalige SPD-Stadträtin Claudia Strahl fand in der entscheidende Stadratssitzung damals mahnende Worte: „Wir wissen [...], dass es in wenigen Jahren wieder mehr Schulkinder geben wird. Darauf muss der heute zu beschließende Schulentwicklungsplan eingehen."
Die damals vorhergesagten Probleme, von der Überlastung des Gymnasiums Cotta bis zu den Folgen des Verlust eines wichtigen sozialen Zentrums für Gorbitz, sind allesamt eingetreten. Die Forderungen von vor 15 Jahren sind aktueller denn je.
Das bekräftigt auch Dr. Eva-Maria Stange, SPD-Landtagsabgeordnete im Dresdner Westen:
"Die Proteste gegen die Schließung des Johann-Andreas-Schubert-Gymnasium sind nie vollständig verklungen. Mit der Neueröffnung des Süd-West-Gymnasiums und der guten Annahme dieses Schulstandorts wurde die Hoffnung wieder größer. Das Gymnasium ist nicht nur die dringend notwendige Entlastung für das schwer sanierungsbedürftige Cottaer Gymnasium, sondern auch eine wichtige soziale Infrastrukturmaßnahme.“
Der Cottaer Ortsbeirat Henrik Ahlers pflichtet bei:
"In Gorbitz leben über 20.000 Menschen. Das ist die Bevölkerung einer sächsischen Kleinstadt - Tendenz steigend. Da gehört ein Gymnasium unbedingt wieder hin. Angesichts steigender Geburtenzahlen und eines überdurchschnittlichen Anteils an Kindern und Jugendlichen im schulpflichtigen Alter wächst die Bedeutung der wohnortnahen Beschulung für Gorbitz und die angrenzenden Ortschaften."
Es sind vor allem soziale Gründe, die für eine dauerhafte Errichtung von Gymnasien in benachteiligten Stadtteilen wie Gorbitz sprechen, ist sich Dana Frohwieser, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion sicher:
"Das Gymnasium Süd-West, welches zum Schuljahr 2014/2015 am Leutewitzer Ring 141 vorgegründet wurde, hat einen bemerkenswerten Leitgedanken für das Handeln der Schulgemeinschaft: Audiatur et altera pars. - Man höre auch die andere Seite. Wir haben zwei Stadtteile in Dresden, die laut städtischem Bildungsbericht sehr starke soziale Belastungen aufweisen (stark überdurchschnittliche (Jugend-)Arbeitslosigkeit, hoher Anteil SGB II-Empfänger/innen, hoher Anteil an Kindern mit Sozialgeldbezug und alleinerziehendem Elternteil): Gorbitz-Süd und Prohlis-Süd. Die Kinder dieser Stadtteile brauchen deshalb unsere ganz besondere Unterstützung."
Jessika Markert, Vorsitzende der SPD im Dresdner Westen ergänzt abschließend:
"Die Wiedereröffnung eines Gymnasiums am ehemaligen Standort des Erich-Wustmann-Gymnasium in der Boxberger Straße in Prohlis ist seit Jahren am Widerstand der CDU-geführten Landesbehörden gescheitert, die zu geringe Anmeldezahlen auf geringen Bedarf anstatt auf schlechte Ausstattung und fehlende Unterstützung zurückführen. Nichtsdestotrotz können wir kommunalpolitisch diesen Standort als Schulstandort nicht aufgeben. Dagegen hat der Standort am Leutewitzer Ring in Gorbitz mit der Vorgründung des Gymnasium Süd-West, das heute im dritten Schuljahr nach Gründung bereits von über 300 Schülerinnen und Schülern besucht wird, bewiesen, dass ein Gymnasium hier notwendig, wichtig und nachgefragt ist."
Gemeinsame Pressemitteilung von:
Dr. Eva-Maria Stange, Sächsische Landtagsabgeordnete für den Dresden Westen
Dana Frohwieser, Stellvertretende Vorsitzende der SPD Stadtratsfraktion
Henrik Ahlers, SPD Ortsbeirat im Ortsamt Cotta
Jessika Markert, Vorsitzende der SPD im Dresdner Westen
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Fabian Wendt
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
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