Kinder- und Jugendarbeit ist kein Luxus
Die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion und Dresdner
Landtagsabgeordnete, Dr. Eva-Maria Stange, kritisiert die geplanten
Kürzungsmaßnahmen des Sozialministeriums in der Kinder- und Jugendarbeit:
Kinder- und Jugendarbeit ist kein Luxus
Die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion und Dresdner
Landtagsabgeordnete, Dr. Eva-Maria Stange, kritisiert die geplanten
Kürzungsmaßnahmen des Sozialministeriums in der Kinder- und Jugendarbeit:
"Eine solche Politik ist absolut kurzsichtig. Kinder- und Jugendarbeit ist
kein Luxus, den sich die Gesellschaft nur in guten Zeiten leisten kann. Sie
ist eine notwendige Ergänzung und Bereicherung der Bildung und
Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche. Gerade dort, wo sich die
Eltern die teuren Instrumentalunterricht oder die Ballettschule nicht
leisten können, bieten Kinder- und Jugendhäuser ein vielfältiges und
kostengünstiges Angebot der niveauvollen Freizeitgestaltung. Wer hier spart
und mit dem Rasenmäher kürzt, reißt die Wurzeln einer
zivilgesellschaftlichen Erziehung aus und trägt eine Mitverantwortung für
soziale Ausgrenzung und Vernachlässigung", so Eva-Maria Stange.
Mit Nachdruck unterstützt Eva-Maria Stange die Proteste der Jugendverbände,
die nicht nur um Arbeitsplätze, sondern vor allem um die Vielzahl der
Angebote vom Experimentieren, Musizieren bis hin zum Sport bangen würden.
"Wer ständig beklagt, dass Kinder und Jugendliche zu viel Freizeit vor dem
Fernseher verbringen, kann ihnen nicht die letzen Zugänge zu sinnvollen
altersgerechten Möglichkeiten beschneiden", ergänzte Frau Dr. Stange.
Wer hier und heute kurzsichtig den Rotstift ansetze, müsse die Zeche doppelt
und dreifach in Form von Sozialausgaben zahlen. Nicht berechenbar, aber für
die Gesellschaft noch gefährlicher ist der soziale Zerfall und der Verlust
an Bildung, der sich schleichend einstelle, machte Frau Dr. Stange deutlich.
In diesem Zusammenhang wies Eva-Maria Stange auch auf die derzeitig noch
unklare Zukunft des Streetworker Büros in ihrem Wahlkreis hin. Dieses ist
für die Stadtteile Gorbitz, Löbtau, Cotta zuständig, die alle über einen
hohen Anteil an benachteiligten Jugendlichen verfügen würden: "Vollkommen
inakzeptabel ist die offenbar geplante Auflösung des Streetworkerbüros West
in Gorbitz. Den Verantwortlichen in der Stadt und im Stadtrat scheint nicht
klar zu sein, dass die Streetworker an einer für die Gesellschaft
hochsensiblen Stelle arbeiten. Sie sind die Verbindungsbrücke zu jungen
Menschen, die ausgegrenzt sind oder sich ausgegrenzt fühlen, die Vertrauen
und Verlässlichkeit benötigen. Diese Aufgaben können weder im Projekthopping
noch mit 1,2 Stellen statt bisher drei Streetworkern erfüllt werden."
Interessierte Bürgerinnen und Bürger können darüber mit Eva-Maria Stange
auch persönlich sprechen. So veranstaltet sie am 16. März 2010 16-18 Uhr
eine Bürgersprechstunde im Rathaus Cotta, Lübecker Straße 121, 01157
Dresden. Um vorherige telefonische Anmeldung wird gebeten.